Beschreibung
Wie und mit welchem Selbstverständnis arbeiteten DDR-Journalisten und
Journalistinnen vor der Wende? Wieviel Selbstzensur und wieviel
Überzeugung bestimmte ihre tägliche Arbeit als “Parteifunktionäre”?
Wie erlebten sie den Sturz des SED-Regimes und die Wendejahre 1989/90,
und welche Rolle spielten sie dabei? Wie veränderte sich ihr Beruf: vom
Schreiben unter Zensur zum Diktat des Marktes?
Fragen, die in dem vorliegenden Band auf einmaliger empirischer Basis
beantwortet werden – anhand einer Redaktion, die zu den
renommiertesten in der DDR zählte: Die WOCHENPOST war als “Kind des
17. Juni” mit einer Auflage von 1,3 Mio. sowohl das wöchentliche
ideologische Zugeständnis als auch ein erfolgreicher propagandistischer
Kunstgriff der SED.
Die Analyse bedient keine Klischees, sondern hinterfragt diese kritisch,
indem die Historie zum differenzierenden Vergleich genutzt wird. Fazit
des Autors: Journalist oder Funktionär ist eine Frage, die nicht nur im
Zusammenhang mit der Wende zu stellen ist.