Jugend, Jugendgefährdung, Jugendmedienschutz

ab 12,90 

Joachim H. Knoll

ISBN 978-3-8258-4209-6
Band-Nr. 1
Jahr 2000
Seiten 212
Bindung broschiert
Reihe Junge Lebenswelt

Artikelnummer: 978-3-8258-4209-6 Kategorien: ,

Beschreibung

Der rechtliche Jugendmedienschutz reicht in
Deutschland bis
in die Gesetzgebung und Rechtsprechung der Weimarer Republik
zurück und gilt im europäischen Vergleich als ein nahezu
perfektes Regelungsinstrument. Die Freiwillige
Selbstkontrolle der Medienanbieter wird heute als
Korrektiv
und Ergänzung des staatlichen Jugendmedienschutzes mit
zunehmender Wertschätzung versehen. Da die neue
Schriftenreihe Phänomene der außerschulischen Sozialisation
beschreiben und kommentieren möchte, gebührt der
Sozialisation durch Medien eine erhebliche Aufmerksamkeit,
zumal wenn man Jugendliche Lebenswelt als Medienwelt
begreift und sie auch solchermaßen beschreibt.

Im ersten Band wird Jugendmedienschutz im Spannungsfeld von
gesetzlichen Vorgaben und der begründeten Sachkompetenz
Freiwilliger Selbstkontrolle erläutert. Dabei wird das
Verhältnis von Staat und Gesellschaft im Rahmen des
Jugendschutzes ebenso behandelt, wie Werte- und Normfragen,
die Leitlinien für einen pädagogisch begründeten
Jugendschutz angesichts veränderter Selbstkonzepte
Jugendlicher vorzeichnen können. Die Beobachtungen werden
vor allem im Widerschein von Gutachten und Stellungnahmen
des Verfassers konkretisiert und zwar im Hinblick auf
Gefährdungen, die entweder tatsächlich vorhanden sind oder
durch tradierte Vorurteile vermutet werden. „Gewalt“ und
„Pornographie“ treten als Tatbestandsmerkmale der
Jugendgefährdung besonders hervor. Daneben werden
Grundfragen der sozialethischen Orientierung und der
Altersdefinition Jugendlicher ausführlich erörtert. Der
Verfasser setzt auf eine liberal verfaßte Selbstkontrolle,
die er als Ausdruck gesellschaftlicher Selbstregulation
versteht.


Joachim H. Knoll ist emeritierter Ordinarius
für Pädagogik der Ruhr-Universität Bochum.