Beschreibung
Durchbuchstabiert am Beispiel des pastoralen Tätigkeitsfeldes
Psychiatrieseelsorge geht die Verfasserin der heiklen Frage nach, ob
(Krankenhaus) Seelsorge unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen und
kirchenpolitischen Rahmenbedingungen ein zukunftsträchtiges Unternehmen
darstellt oder als geschichtlich überholt einzustufen ist. Wird
Psychiatrieseelsorge von den kranken Menschen, ihren Angehörigen sowie
dem Klinikpersonal als sinn-voll und not-wendig erlebt? Kann sie in der
komplexen soziotechnischen Organisation Krankenhaus überhaupt strukturell
beheimatet sein?
Stellt sie für die SeelsorgerInnen selbst eine persönlich
befriedigende Arbeitsaufgabe dar?
Die Beantwortung dieses Fragekomplexes erfolgt auf der Basis einer
kompendienhaften Darstellung und kritischen Analyse sowohl der
geistes-geschichtlichen und strukturellen Hintergründe der Organisation
Psychiatrisches Krankenhaus, der Tätigkeit von SeelsorgerInnen in dieser
spezifischen Organisation, wobei streng zwischen konzeptioneller
Begründung, alltäglicher Praxis und angewandter Methodik unterschieden
wird, als auch der individuellen Situation eines/einer
Psychiatrieseelsorgerin, der/die sich in einem nahzeu unüberschaubaren
Geflecht von Belastungsfaktoren und möglichen Copingstrategien im
Krankenhaus zurechtfinden muß.
Dr. theol. Dr. med. Doris Nauer arbeitet als
wiss. Assistentin am Institut für Praktische Theologie der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.