Utopische Profile: Widersprüche und Synthesen des 20. Jahrhunderts

ab 25,90 

Richard Saage

ISBN 978-3-8258-5431-0
Band-Nr. 4
Jahr 2004
Seiten 616
Bindung gebunden
Reihe Politica et Ars

Artikelnummer: 978-3-8258-5431-0 Kategorien: ,

Beschreibung

Band IV dokumentiert die wichtigsten utopischen Entwürfe,
die auf die
Krisen des 20. Jahrhunderts reagierten. Sie schreiben nicht nur das
utopische Projekt der Industriellen Revolution in radikalisierter Weise
fort. Darüber hinaus kommt es dem vorliegenden Band darauf an, vor allem
zwei Strömungen zu berücksichtigen: Zum einen sind die sogenannten
„schwarzen Utopien“ bzw. Dystopien gemeint. Sie reagieren auf das
Destruktionspotential des technischen Fortschritts, können aber auch als
Selbstkritik der autoritäreren älteren Sozialutopie gelesen werden. Und zum
anderen ist die Tradition der „Frauen-Utopien“ zu nennen, die am
nachhaltigsten den postmateriellen Zuschnitt eines zukünftigen „guten
Lebens“ in einer befriedeten Gesellschaft beschrieben und in den 70er
Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Innovation des gesamten Genres
geliefert haben. Diese Trends werden durch die folgenden klassischen
Entwürfe dokumentiert: Herbert George Wells „A Modern Utopia“ sowie
„Men like Gods“, Alexander Bogdanows „Der rote Planet“ und „Ingenieur
Menni“, Charlotte Perkins Gilmans „Herland“, Jewgenij Samatins „Wir“,
George Orwells „1984“, Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ und
„Eiland“, B. F. Skinners „Futurum Zwei“ sowie Ursula K. Le Guins
„Planet der Habenichtse“, Marge Piercys „Frau am Abgrund der Zeit“ und
Ernest Callenbachs „Ökotopia“. Auch in diesem Band werden Texte mit
berücksichtigt, die unterhalb der Klassikerebene als Multiplikatoren
gewirkt haben. Es handelt sich um die Darstellung utopischer Elemente im
Roman, im sozialphilosophischen Diskurs und im totalitären Experiment
(„Drittes Reich“ und stalinistische Sowjetunion).


Richard Saage ist Professor für
Politikwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg.