Beschreibung
“Das Jüdische Nachrichtenblatt ist als einzige jüdische Zeitung in
Deutschland ein wertvolles Bindeglied unter den jüdischen Menschen.
Jeder abonniere das Jüdische Nachrichtenblatt!”
Mit diesem Slogan warb Anfang 1941 das damals wohl bemerkenswerteste
Periodikum im Deutschen Reich um neue Leser. Das in Berlin erscheinende
“Jüdische Nachrichtenblatt” war, nachdem noch vor der sogenannten
Reichskristallnacht alle jüdischen Zeitungen und Zeitschriften verboten
worden waren, Ende November 1938 auf direkte Anweisung von
Propagandaminister Goebbels gegründet worden. Ziel der vorliegenden Studie
ist es, das einzige nach dem Novemberpogrom noch zugelassene jüdische
Presseorgan erstmals in all seinen Facetten vorzustellen. Historischer
Kontext, Entwicklung und Inhalte werden eingehend behandelt.
Reiner Burger, 1969 in Konstanz geboren, studierte
Journalistik, Politik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Katholischen
Universität Eichstätt und der Drake University in Des Moines (USA). Er
promovierte 1999 mit der Arbeit “Theodor Heuss als Journalist. Beobachter
und Interpret von vier Epochen deutscher Geschichte” an der Sprach- und
Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Eichstätt. (Die
Dissertation ist als Band 7 in der Reihe “Kommunikationsgeschichte” im
LIT Verlag erschienen.) Der Verfasser ist seit 1998 Redaktionsmitglied der
“Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.