Beschreibung
Trotz der enorm gestiegenen Zahl derer, die professionell
Unterhaltungsangebote oder Werbung produzieren und deren
Botschaften und Programme längst einen Großteil der Medien
füllen, scheinen viele Kommunikationswissenschaftler immer
noch der Ansicht zu sein, dass diese Bereiche nicht zu den
zentralen Themen ihres Faches gehören. Folglich sind hier
fundierte theoretischen Ansätze und methodische Instrumente
relativ rar und vergleichsweise wenig entwickelt, und der
Forschungsstand ist insgesamt unbefriedigend. Deshalb haben
die Herausgeber einige Vertreter und Kritiker verschiedener
Positionen gebeten, mögliche Wege aus dem Dilemma
vorzuschlagen. Ihre Beiträge zeigen zum einen, dass es zwar
eine breite Skala von Unterhaltungskonzepten gibt, dass
diese aber ganz unterschiedliche Aspekte fokussieren und in
ihrer oft vagen Begrifflichkeit kaum kompatibel sind. Und
sie zeigen zum andern, dass Werbung stets im doppelten
Spannungsfeld von Überredungstechniken und ästhetischer
Kreativität (Produktionsproblem) bzw. von
Manipulationsverdacht und Faszination (Rezeptionsproblem)
steht und analysiert werden muss.
Siegfried J. Schmidt ist Hochschullehrer am
Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität
Münster.
Joachim Westerbarkey ist Hochschullehrer am Institut für
Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.
Guido Zurstiege ist wissenschaftlicher Assistent am Institut
für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.
Prof. Dr. Joachim Westerbarkey war bis 2009 Hochschullehrer
am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster. Er ist Vorsitzender der Prüfungskommission
des Zentrums für Angewandte Kommunikation (ZAK) in Münster und lebt in
Gütersloh.