Beschreibung
Aus biblisch-theologischer Perspektive lässt sich die Zielrichtung “des
Bösen” als Zerstörung von Leben interpretieren. Im Gegenüber zu einem auf
die menschlichen Naturbedingungen zurückweisenden Sündenbegriff
(Pannenberg) bringt theologische Reflexion über “das Böse” auch die
“Macht” zur Sprache, in welche sich Menschen strukturell verstricken
lassen, und kennzeichnet somit die gebundene Freiheit des Menschen. Diese
Interpretation “des Bösen” als Kennzeichen eschatologischer Differenz
fordert dazu heraus, die Ansprüche soteriologischer,
geschichtstheologischer sowie moralischer Vorstellungen einer
“Überwindung des Bösen”, kritisch zu befragen.