Beschreibung
Dieses Buch versucht das Denken des franz. Philosophen Jacques Derrida
(* 1930) für die Theologie nicht nur wahr-, sondern auch ernst zu nehmen.
In Reaktion auf eine global gewordene “Grundlagenkrise” (von J. B. Metz
theologisch als “Gotteskrise” diagnostiziert) wird die spezifische
Wahrnehmung des Verlusts unhinterfragbarer Gewissheiten im Werk selbst
nachgezeichnet. Derridas konsequent “performatives Schreiben” lässt die
Dekonstruktion dabei, entgegen weit verbreiteter Meinung, als einen
praxisfundierenden, das Wagnis konkreten Engagements kriteriologisch
eröffnenden Diskurs erkennen, der sogar die notwendige Möglichkeit von
Theologie philosophisch artikuliert. Prägende “Begriffe” wie différance,
Spur und Schrift, das donc, die Erfahrung des Unmöglichen, sowie das
notwendige Sprechen im Modus des Vielleicht, werden in einer
genealogisch-chronologischen Lektüre aus den Texten Derridas selbst
herausgearbeitet.