Beschreibung
Weniger des gefälligen Klanges, sondern eher des schönen
Scheines wegen wurde die westliche, besonders deutsche Musik
im Japan der Meiji- Zeit (1866 – 1912) eingeführt – als
ein Beitrag zur Aufbesserung des
staatlich-gesellschaftlichen Kulturprestiges. Die Diskussion
des empirischen Falles fokussierte dabei die Gründung und
den Ausbau der Tokyo Musikschule sowie deren
Orientierung am Vorbild der klassischen Musik deutscher
Provenienz. Ein vom Verfasser eigens entwickeltes
Theoriestück zur politischen Unterlegenheit und ihrer
Überwindung wurde zur Erklärung dieses Falles benutzt. Die
gesamte Studie ist in kritischer Anlehnung an und
Auseinandersetzung mit Max Weber geschrieben, wobei dessen
methodologische Position besonders gewürdigt wurde.
Dr. Nakasone Genkichi, geboren 1928 in Nana
(Okinawa). Nach dem Studium der Medizin (1950 – 1954)
Krankenhaus- und Publikationstätigkeit, letzteres zu Fragen
der forensischen Psychiatrie. 1972 Gründung und
Inbetriebnahme des Nakasone-Krankenhauses für Psychiatrie
in Oita.