Beschreibung
In der Kommunikationswissenschaft sind Öffentlichkeitsstrukturen in staatsozialistischen Gesellschaften
immer noch weitgehend unterbeleuchtet. Auch fehlt ein begrifflich-analytisches Instrumentarium für die
Untersuchung solcher Kommunikationsverhältnisse. Am Beispiel einer Umweltgruppe aus Leipzig versucht
dieses Buch Gedanken zu entwickeln, die ein wenig Licht auf die Genese einer öffentlichen Kommunikation
in der DDR werfen sollen. Warum bildete sich eine “zweite
Öffentlichkeit” und unter welchen
Voraussetzungen konnte diese in die staatlich besetzte Öffentlichkeit
hineinwirken? War es diese “zweite
Öffentlichkeit”, die den Staat 1989 zur Implosion brachte oder hatte sie
daran gar keinen Anteil?
Ray Rühle, M. A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische
und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Universität Leipzig
und arbeitet gegenwärtig im DFG-Projekt “Rezeptionsgeschichte des
DDR-Fernsehens”.