Beschreibung
“es gebe auf der Welt nichts, was revolutionärer wäre als die Wahrheit”,
mit dieser Sentenz von Rosa Luxemburg schließt A. Bauer die letzte seiner
siebzehn Szenen, die als Streitdialoge, Gespräche, als Purim- und
Fastnachtspiel, als Minidramen durch 2000 Jahre jüdisch-nichtjüdischer
Begegnungs- und Konflikterfahrungen quer durch die europäische
Kulturgeschichte führen. Geschliffen scharf, voll subversiver Ironie und
zugleich getragen vom Gedanken der Toleranz, handeln sie vom schwierigen
Nebeneinander von Religion und Macht, vom Miteinander und von
Machtmissbrauch, von Ausgrenzungen, dogmatischen Verblendungen wie von
Versuchen offener, überraschender Deutungen der Tradition.