Beschreibung
Die Frage nach dem philosophie- und
kulturkritischen Potential von Religion bestimmt das Werk des
russisch-jüdischen Religionsphilosophen Lev Sestov (1866-1938). In der
ersten deutschsprachigen Monographie zu Sestov stellt M. Willeke dessen
Leben und Werk eingehend vor. Unter Berücksichtigung der zeit- und
geistesgeschichtlichen, interkulturellen und interdisziplinären
Hintergründe zeichnet sie die Koordinaten seines Denkens nach, wobei
insbesondere Sestovs Verhältnisbestimmung von griechisch-christlicher
Tradition ( Athen) und jüdischem Denken ( Jerusalem) erschlossen wird. Vor
diesem Hintergrund erscheint sodann die Frage nach Gott als
geistig-kulturelle Kardinalfrage nach der Zukunft des Menschen.