Beschreibung
In einer immer stärker mediatisierten Welt finden wir zunehmend
Organisationen, die scheinbar nur noch wenig mit traditionellen
hierarchischen oder marktlichen Strukturen gemein haben. Auslöser und
wesentlicher Motor dieser Veränderungen ist der zunehmende Einsatz von
elektronischen Kommunikationstechnologien, welche zur Virtualisierung der
traditionellen Organisationsstrukturen beitragen. Damit ermöglichen diese
Medien eine weltweite Vernetzung von Ressourcen und führen somit auch
zu völlig neuen Koordinationsstrukturen. Doch solche “medialen
Organisationen” agieren nicht zwingend in den üblichen Räumen einer
physischen Umgebung, sondern in “infografischen Räumen” einer
virtuellen Umwelt. In Räumen also, deren Existenz nur durch elektronische
Medien ermöglicht wird und sich Akteuren erst durch “mediale
Handlungen” erschließen.
Mit der interdisziplinär angelegten Analyse begibt sich Karina Preiß auf eine
Spurensuche nach der Konstitution und der Funktionsweise ökonomischer
Ordnungen im infografischen Raum. Dabei wird der Einfluss von Medien
auf die Strukturierung ökonomischer Handlungen im Allgemeinen und auf
die Konstitution von ökonomischen Organisationsformen im Besonderen
thematisiert.