Beschreibung
Bei dem Memorial oder Gedächtnisbüchlein handelt es sich um eine private
Chronik. Sie wurde von dem Hamburger Lehrer, Geschichtsschreiber und
Publizisten Wolfgang Heinrich Adelungk 1674 begonnen. Familienmitglieder
setzten Adelungks Aufzeichnungen über mehrere Generationen fort, so dass
der letzte Eintrag des Memorials aus dem Jahr 1773 stammt. Die Verfasser
berichten in dem Büchlein von wesentlichen Stationen ihres privaten und
beruflichen Lebens, von bemerkenswerten zeitgenössischen Begebenheiten im
Hamburg des 17. und 18. Jahrhunderts, wie auch von Ereignissen an anderen
Orten. Angesichts der Vielfalt der in ihm behandelten Themen bietet sich
das Memorial als Quelle zur Regionalgeschichte, Autobiographik und
Historiographie sowie mittelbar auch zur Bildungs- und Mediengeschichte
der Frühen Neuzeit an. Es soll daher mit der hier vorliegenden Edition
einem breiteren Rezipientenkreis zugänglich gemacht werden. Der
Originaltext wurde dabei mit Kommentar und Anmerkungen so erläutert, dass
er historisch interessierten Lesern verständlich wird und auch – etwa im
Geschichtsunterricht der gymnasialen Oberstufe oder der Universität – als
Lehrmaterial verwendet werden kann.