Beschreibung
Darf Wirtschaftsethik die Relativierung menschlichen Vorteilsstrebens
fordern? Nein – urteilt der Philosoph Karl Homann – denn dadurch wird
sie unbrauchbar. Damit erhebt er jedoch den homo oeconomicus zur
bestimmenden Größe. Jene personalen Subjekte hingegen, die Träger von
Verantwortung sind, verschwinden. Möglicherweise ist das gar nicht so
unerwünscht; kennt doch die Moderne eine Tendenz, den Störfaktor Mensch
zu eliminieren, um auf diesem Weg Frieden zu schaffen. Darauf lenkt dieses
Buch die Aufmerksamkeit, um für eine human-leidenschaftliche Ethik zu
plädieren, auch wenn diese auf den ersten Blick einen höheren Einsatz
fordert, als die Errichtung perfektionierter Sozialsysteme.
Ao. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Guggenberger ist Dozent für Christliche Gesellschaftslehre an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck