Beschreibung
Bullying (oder auch “Mobbing”) in Schulklassen ist ein weit verbreitetes,
aber unterschätztes Problem: Psychologische Untersuchungen belegen, dass
beinahe jede Klasse einen “Sündenbock” hat. Viele Präventionsprogramme
gegen schulische Gewalt vernachlässigen jedoch die soziale Dynamik, die
dem Bullying eigen ist – und sind deshalb nur sehr begrenzt wirksam.
Dieses Buch stellt den aktuellen europäischen Forschungsstand zum Thema
Bullying in Schulklassen vor. Mit der sozialwissenschaftlichen
Handlungstheorie des Kulturanthropologen René Girard erfolgt eine
Neuinterpretation der Fülle vorliegender empirischer Daten. So wird eine
Reihe überraschender Einsichten und Neubewertungen vermeintlicher Ursachen
und Risikofaktoren für diese Form von Gewalt ermöglicht. Verbreitete
Interventionsprogramme gegen Bullying erfahren eine kritische Beleuchtung.
Ebenso werden konkrete Handlungsmöglichkeiten und alternative
schulpädagogische Akzentsetzungen vorgestellt, deren Auswirkungen bislang
zu wenig Beachtung fanden.
Axel Bödefeld, Jesuit, Dr. phil., geb. 1969. Studium der
Theologie und Erziehungswissenschaften in Freiburg im Breisgau, Wien und
Frankfurt am Main.
Mitarbeiter am Kolleg St. Blasien, einem internationalen Jesuitengymnasium
mit Internat für Jungen und Mädchen in St. Blasien/Schwarzwald.