Beschreibung
Die Fortschrittsdynamik der postmodernen Gesellschaft und die Individualisierung sozialer Beziehungen verlangen vom Einzelnen viele Entscheidungen im Alltag (u.a. hinsichtlich des Konsum- und Lebensstils, der religiösen und sozialen Orientierung, des Studiums und des Berufs, aber auch hinsichtlich sozialer und politischer Streitfragen in der Gesellschaft). Verantwortliche Urteilsbildung gilt daher als eines der wichtigsten Erziehungsziele in der Allgemeinen Pädagogik und Didaktik wie auch in den Richtlinien und Lehrplänen. Aber es ist weitgehend unklar, wie Urteils-Bildung strukturiert, elementarisiert und in Prozessen eingeübt werden kann. Die in diesem Band versammelten Beiträge renommierter Autoren aus den Disziplinen Pädagogik, Philosophie und Psychologie zeigen auf, dass und wie verantwortliche Urteils-Bildung bei (jungen) Menschen gefördert werden kann, u.a. wenn sie bestimmte Regeln der Urteilsbildung beachten und im Diskurs mit anderen an der Qualität der Urteile arbeiten. Der Urteils-Bildungs-Prozess wird anhand ausgesuchter Streitfälle auf beiliegender DVD exemplarisch verdeutlicht.
Prof. Dr. Wolfgang Sander, Hochschullehrer (i.R.) am Institut für Erziehungswissenschaft der Westf. Wilhelms-Universität in Münster (Forschungsschwerpunkte: Erziehungsphilosophie, Urteilsbildung, Curriculumentwicklung in der politischen Bildung, Neue Medien im Unterricht)
Christian Igelbrink, Wiss. Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Westf. Wilhelms-Universität in Münster (Forschungsschwerpunkte: Erziehungsphilosophie, Urteilsbildung, Geschichte der Erziehung, Theorie und Praxis der Lehrerbildung)
Prof. Dr. Friedhelm Brüggen, Institut für Erziehungswissenschaft der Westf. Wilhelms-Universität in Münster (Forschungsschwerpunkte: Theoriegeschichte der Pädagogik, Erziehungs- und Bildungsphilosophie, Sozialisations- und Schultheorie)