Beschreibung
Die deutsch-deutsche Vereinigung stellte für Zeitgenoss:innen eine Zäsur dar. Über 1989/90 hinaus erlebten sie eine Zeit der Umbrüche und Neuausrichtungen. Erwartungen gegenüber der Vereinigung traten an die Stelle von Erfahrungen mit der Teilung.
Die vorliegende Studie betrachtet, wie diese Umbrüche verarbeitet wurden. Am Beispiel des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten 1994/95 werden insbesondere Rezeptionen dieser Umbrüche von Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, wie die Vereinigung nicht nur in deren Wettbewerbsbeiträgen sondern auch vom Wettbewerb als Institution aufgenommen wurde und eröffnen Rückschlüsse auf Historische Orientierungsprozesse in gesellschaftlichen Umbrüchen.
Moritz Heitmann war von 2017 bis 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Geschichte der Universität Münster.