Beschreibung
Kirchliche Einrichtungen nehmen in erheblichem Ausmaß und mit besonderem
Engagement öffentliche Verantwortung für Bildung wahr. Die Fort- und
Weiterbildung von Lehrkräften in staatlichen und kirchlichen Schulen gehört
dazu. Allerdings ist die professionelle Bildungsarbeit mit Lehrkräften als
ein besonderes Dienstleistungs- und Unterstützungssystem bisher nur selten
in ein öffentliches oder wissenschaftliches Bewußtsein vorgedrungen.
Mit dem vorliegenden Band werden ausgewählte Konzepte, Modelle und Beispiele
kirchlicher Lehrerfortbildung zugänglich gemacht, um die Weiterentwicklung,
Zusammenarbeit und Vernetzung von Fortbildungskonzepten anzuregen.
Aktuelle Entwicklungen zur pädagogischen Gestaltung der einzelnen Schule,
die Debatte um Schulqualität und deren Sicherung oder Veränderungen der
Lehrerarbeit beeinflussen in erheblichem Maße auch die Aufgaben und
Strukturen von Lehrerfortbildung. Kirchliche Träger stellen sich dieser
Herausforderung.
Die Frage nach der Akzeptanz und Wirksamkeit von berufsbezogenen
Bildungsangeboten ist vor allem im Zusammenhang der Klärung ihrer Funktion
zu beantworten:
Welche Theologie begründet und leitet die professionelle Arbeit in
diesem Feld? Wo wird das konfessorische Prinzip erkennbar und konzeptionell
integriert? Für welche Schule und für welchen Unterricht werden
Lehrerfortbildungskonzepte entwickelt? Wie kann durch Lehrerfortbildung die
Selbstbesinnung und Vergewisserung von Lehrkräften gestützt werden?
Die Beiträge in diesem Band gehen auf unterschiedliche Weise auf
solche Fragestellungen ein.
Das Aufgabenfeld kirchlicher Lehrerfortbildung wird aus verschiedenen
Blickwinkeln entfaltet: von theologischen Reflexionen zum
Bildungsverständnis her, von der Begleitung und Unterstützung von
Religionslehrkräften aus bis zur Fortbildung für Lehrkräfte an staatlichen
und Evangelischen Schulen.
Das Buch wendet sich an alle, die mit Lehrerfortbildung in kirchlichen und
staatlichen Institutionen befaßt sind.
Dietlind Fischer ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Comenius-Institut Münster.